Alessandra Yin Yoga

Ahimsa-nicht verletzen

Der achtgliedrige Pfad- Königsweg des Yoga

Im Sutra 2.29 schreibt Patanjali: Die acht Elemente des Yoga sind: Regeln für das Verhalten in unserem persönlichen Umfeld, Regeln für den Umgang mit uns selbst, die Meditationshaltung, Ausweitung und Kontrolle der Lebensenergie durch Atemübungen, das Zurückziehen der Sinne, Konzentration, Meditation und Samadhi.

Diese einzelnen Elemente hängen alle zusammen, daher ist es nicht nötig, ein Element „perfekt“ zu meistern (was auch immer perfekt heisst), sondern sich allen Elementen/Gliedern bewusst zu werden, um sich dem Ziel des Yogas zu nähren.

„yogas chitta vritti nirodhah“  Zur-Ruhe-Kommen aller mentalen Muster

Für mich persönlich ist der achtgliedrige Pfad ein Gerüst, an welchem ich mich orientieren kann und meine Gedanken und Handlungen reflektieren kann.

Hier nochmals die einzelnen Glieder des Königweges:

  • Yamas: Umgang mit unserer Umwelt
  • Niyamas: Umgang mit uns selbst
  • Asanas: Körperübungen, Vorbereitung Meditation
  • Pranayama: Umgang mit unserer Atmung
  • Pratyahara: der Rückzug der Sinne
  • Dharana: Konzentration
  • Dhyana: Meditation
  • Samadhi: innerer Frieden

Yamas- Ahimsa

Ahimsa ist das erste Yama und bildet eine wichtige Grundlage für die weiteren Elemente.

Ahimsa bedeutet wörtlich nicht verletzen. Nicht verletzen, kann auf verschiedenen Ebenen praktiziert werden. Was wahrscheinlich am verständlichsten und für die meisten am einfachsten umzusetzen ist, ist dass man anderen Menschen keine körperliche Gewalt antut. Schwieriger könnte es jedoch werden, sich selbst körperlich nicht zu verletzen. Auf der Yogamatte bedeutet das beispielsweise, achtsam mit seinem Körper umzugehen und sich nicht mit Gewalt in Asanas zu drängen.

Neben nicht verletzenden Taten gehören auch nicht verletzende Worte und Gedanken gegenüber anderen Wesen und gegenüber uns selbst dazu.

Gerade wenn es um die Ernährung geht, gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Heisst dann ahimsa zu praktizieren, dass ich keine Tiere und Pflanzen essen darf? Diese Frage soll meiner Meinung nach, jeder für sich selbst beantworten. Wichtig ist, auch beim Praktizieren von ahimsa den Menschenverstand zu benutzen. Jeder soll nach seinen Möglichkeiten, sein bestmögliches ahimsa verwirklichen.

Was ich persönlich sehr spannend und auch herausfordernd finde, ist, ahimsa bei den Gedanken anzuwenden. Wie oft passiert es mir immer noch, dass ich etwas Schlechtes über mich oder auch über andere denke. Auf diesen Teil von ahimsa lege ich oft ganz bewusst meinen Fokus.

Wie gelingt dir ahimsa in deinem Alltag?

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